Der Mythos Atlantis

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Ein Report

von Walter Hain

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9. November 2006 

 Der griechische Philosoph Platon.  

Vom griechischen Philosophen Platon (427 bis 347 v. Chr.) glauben wir zu wissen, dass bereits Jahrtausende vor unserer Zeitrechung eine technische Hochkultur existierte, die Atlantis hieß. Seit fast zweieinhalb Jahrtausenden rätseln Gelehrte und Schriftsteller daran herum. Die einen sehen die Erzählung Platons als bloße Allegorie (ein Gleichnis) an, während die anderen überzeugt sind, dass Atlantis tatsächlich existiert hat. Sie lassen Atlantis immer wieder neu auftauchen, an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten. Tausende Publikationen sind schon in verschiedenen Sprachen veröffentlicht worden - die meisten in den vergangenen hundertsiebzig Jahren.

Platon (auch Plato) war ein Schüler des Sokrates (470 bis 399 v. Chr.) und stammte aus einer vornehmen adeligen Familie. Er widmetet sich ganz der Philosophie. Schon in Jugendjahren schrieb er Tragödien und er studierte auch die Lehren des Pythagoras (Pythagoras von Samos 570 bis 510 v. Chr.) der Zahl und Maß als das Wesen aller Dinge ansah und der den berühmten pythagoreischen Lehrsatz prägte. Nach mehreren abenteuerlichen Reisen nach Ägypten, Italien und Sizilien, widmete er sich der philosophischen Lehrtätigkeit. Der Kern seiner Lehre sind die "Ideen", die er als die ewigen Urbilder alles Seienden begreift. Seine Anhänger nannten sich "Platoniker" und seine Lehre ist in Gesprächen, in Dialogen dargestellt, von denen 35 erhalten sind. Die für uns wichtige Erzählung von Atlantis schrieb er wahrscheinlich in den Jahren 365 bis 354 v. Chr., im Alter von 62 bis 73 Jahren, in den Dialogen "Timaios" und "Kritias" nieder.

 

In diesen beiden Dialogen beschreibt er einen idealen Staat und er lässt dabei Kritias den Jüngeren auftreten, der zu Sokrates spricht: "So höre denn, Sokrates, eine gar seltsame, aber durchaus wahre Geschichte, wie sie einst Solon, der weiseste unter den Sieben, erzählt hat. Er war nämlich, wie bekannt, ein Verwandter und Vertrauter Freund meines Urgroßvaters Dropides, wie er auch selber wiederholt in seinen Gedichten sagt; meinem Großvater Kritias aber erzählte er bei irgendeiner Gelegenheit, wie es dieser als Greis wiederum mir mitteilte, dass es viele vor alters von unserem Staat vollbrachte bewundernswürdige Taten gäbe, welche durch die Länge der Zeit und den Untergang der Menschheit in Vergessenheit geraten waren;.." (Timaios 20e).

 

Kritias der Jüngere verweist darauf, dass es "im ganzen neuntausend Jahre her sind", als "vor der Mündung", die ihr (die Griechen) "Säulen des Herakles" nennt (die heutige Strasse von Gibraltar), eine Insel lag, die "größer als Libyen und Kleinasien zusammen" war. Damals sei eine atlantische Streitmacht in Griechenland eingefallen, die erfolgreich abgewendet werden konnte, Das sei eine grandiose Tat der Griechen gewesen, weil Atlantis ein mächtiges Reich war und eine große Streitmacht hatte. Später, noch vor 9000 Jahren, soll die Insel Atlantis durch "gewaltige Erdbeben und Überschwemmungen... während eines schlimmen Tages und einer schlimmen Nacht... im Meere" untergegangen sein (Timaios 25d). Libyen und Asien zusammen, in der damals bekannten Welt der Griechen,  entspricht dem heutigen Nordafrika.

 

Der Gott Poseidon (Bronzestatue, National Museum, Athen).

Als die Götter die ganze Erde durch das Los in Besitz nahmen, fiel dem griechischen Meeresgott Poseidon - wie Kritias der Jüngere berichtet - die Insel Atlantis zu. Dort siedelte der Gott seine Nachkommen an, die er mit einem sterblichen Weib zeugte. Die Insel wird folgendermaßen beschrieben: "Am Meere, etwa in der Mitte der ganzen Insel, lag eine Ebene; man sagt sie sei die schönste aller Ebenen gewesen und von reichlicher Fruchtbarkeit. Am Rande dieser Ebene, etwa fünfzig Stadien gegen das Innere der Insel zu, erhob sich ein durchweg niedriges Gebirge" (Kritias 113c). Die Ebene bildete "im großen und ganzen ein lang gestrecktes Rechteck; wo die Seiten nicht gerade verliefen, waren sie durch einen Graben, den man ringsum ausgehoben hatte, gerade gerichtet. Ein Phletron tief wurde der Graben ausgehoben; seine Breite betrug überall ein Stadion, und da er rings um die Ebene herumgezogen war, ergab sich eine Länge von zehntausend Stadien". Die ganze Ebene hatte also einen Umfang von zehntausend Stadien und sie enthielt Kanäle, in denen das Wasser von den Bergen aufgefangen und ins Meer geleitet wurde. Diese Kanäle waren "in gerader Richtung von etwa hundert Fuß Breite in die Ebene geschnitten, die in der Gegend des Meeres wieder in den (großen) Graben mündeten und voneinander hundert Stadien entfernt waren", (Kritias 118cde).

 

Aus diesen Angaben können wir ganz genau die Größe der Ebene von Atlantis rekonstruieren. Die Stadie (Stadium) ist ein altes griechisches Wegmaß und war früher 160 Meter und später (z.B. bei den olympischen Spielen) 192 Meter lang - also im Durchschnitt 176 Meter: allgemein wird sie jedoch mit 184 Meter angegeben. Demnach war die Ebene mit einer Länge von 3000 Stadien, einer Breite mit 2000 Stadien und einem Umfang von 10.000 Stadien, ungefähr 552 Kilometer lang und 368 Kilometer breit.

 

Im Süden, am Ende der Ebene, zum Meer zu, lag die Mutterstadt von Atlantis, die Kritias der Jüngere folgendermaßen beschreibt: "Zunächst überbrückten sie die Wasserringe um die alte Mutterstadt herum und bahnten damit einen Weg nach außen und zurück zum Königspalast. Sie gruben vom Meer aus einen Durchstich von drei Phletren in der Breite, hundert Fuß in der Tiefe und fünfzig Stadien (50) in der Länge bis zum äußersten Ring und bahnten auf diesem Wege aus dem Meer zu ihm eine Einfahrt wie zu einem Hafen, wobei sie die Einmündung weit genug öffneten, dass auch die größten Schiffe einlaufen konnten." Die anderen Ringe durchbrachen sie, "und zwar so weit, dass eine einzelne Triere von einem Wasserring in den anderen hindurch fahren konnte, und überdachten den Durchgang." Vom Meer aus zugängig war der größte Gürtel; "er maß drei Stadien (3) in der Breite, und der anschließende Erdgürtel war ebenso breit (3) und von den beiden nächsten war der Wasserring zwei Stadien (2) breit und der trockene wiederum gleich wie der flüssige davor (2); ein Stadion (1) schließlich maß der Ring, der in der Mitte unmittelbar um die Insel herumlief. Die Insel, auf der sich der Königspalast befand, hatte einen Durchmesser von fünf Stadien (5). Diese Insel und die Ringe um die Brücke, deren Breite eine Phletre betrug, umgaben sie von beiden Seiten mit einer steinernen Mauer und errichteten auf den Brücken Türme und Tore, überall dort, wo vom Meer her die Durchgänge waren" (Kritias 115c bis 116a;). Zum besseren Verständnis habe ich die Zahlen eingefügt. Eine Triere (Trireme) war ein griechisches Schiff mit drei Reihen von Rudern an beiden Seiten. Eine Phletre (Phletron) entsprach dem sechsten Teil einer Stadie (Stadium), also ungefähr 30 Meter.

 

Daraus können wir auch genau die Größe der Mutterstadt von Atlantis errechnen, die einen Durchmesser von 127 Stadien hat (50 + 3 + 3 + 2 + 2 + 1 + 2,5 x 2 = 127) also umgerechnet etwa 23,3 Kilometer. Platon lässt Kritias dem Jüngeren berichten, dass die Bauten der mittleren Insel zum Teil farbig und zum anderen mit verschiedenen Steinsorten "in bunten Farben, aus lauter Spielereien" gestaltet waren. Die Mauer, die um den äußeren Ring herumlief, war "in ihrem ganzen Umkreis" mit Erz umkleidet, die innere Mauer mit Zinn und diejenige um die Burg in der Mitte mit Goldkupfererz überzogen. Der Tempel des Poseidon, im Innern der Burg, der ein Stadion lang und drei Phletren breit war, hatte ein etwas barbarisches Aussehen und darin waren goldene Bildsäulen aufgestellt und der Gott als Wagenlenker mit sechs geflügelten Rossen. Das Standbild war so groß, dass es die Decke berührte und es war umgeben von hundert Nereiden, auf Delphinen reitend (Kritias 116e).

 

Dieses phantastische Reich, diese wunderbare Insel, hat als einer der ersten in der Neuzeit der amerikanische Zeitungsverleger und Politiker Ignatius Donelly zu entdecken versucht. Er hat im Jahr 1882 eine Welle von Atlantisforschungen ausgelöst und er war der Meinung, dass "es einst im Atlantischen Ozean gegenüber der Mittelmeermündung eine große Insel gab, die der Überrest eines atlantischen Kontinents im Altertum" war. Donelly interpretierte die Ähnlichkeiten der Bauten diesseits und jenseits des Atlantiks als Hinweis auf einen gemeinsamen Ursprung auf Atlantis. Schon der neugriechische Schriftsteller I. Kampanakis zeichnete die Insel Atlantis als versunkenen "Brückenkontinent" zwischen der Alten und der Neuen Welt. Der Enkel des Troja-Entdeckers Heinrich Schliemann, Paul Schliemann, veröffentlichte im Jahr 1912 eine Karte, worauf Atlantis auf dem Delphin-Rücken, der mittelatlantischen Schwelle am Ozeanboden, zu sehen ist. Der Jesuitenpater Athanasius Kircher, entwarf in seiner "Mundus subterraneus", im Jahr 1665, eine Skizze mit seiner "Insula Atlantis", die etwa dort liegt, wo sich die heutigen Azoren-Inseln befinden. Auch Otto Muck war einer der bedeutendsten Atlantis-Forscher, der in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts ebenfalls die Azoren-Hypothese vertreten hat. Tatsächlich kommt dieser Ort der Schilderung Platons am nächsten.

 

Der Amerikaner Lewis Spence vertrat 1925 in seinem Buch "Atlantis in Amerika" die Meinung, dass dieser sagenhafte Kontinent aus mehreren Inseln bestand, wobei die größte nahe bei Amerika, im heutigen Gebiet der Antillen lag. Der Spanier Francesco López Gómara sah schon im Jahr 1553, bald nach der Entdeckung Amerikas durch Kolombus (1492), diesen Kontinent als "das ganze gegenüberliegende Festland" an, das Platon beschrieben hat. Auch andere wie Charles Berlitz folgten dieser Ansicht, der dort auch das mysteriöse "Bermuda-Dreieck" sieht, wo immer wieder auf rätselhafte Weise Schiffe und Flugzeuge verschwinden. Berlitz kam 1974 in seinem Buch "The Mystery of Atlantis" (Das Atlantis-Rätsel) zu der Ansicht, dass "die Bahamas, Kuba und Florida vor dem Ende der letzten Eiszeit, ehe die Ozeane nach dem Schmelzen des Polareises anstiegen, eine Landmasse waren". Angeblich sollen bei den Bimini-Inseln untermeerische Ruinen existieren, die auf Atlantis hinweisen. Diese sind jedoch natürlichen Ursprungs.

 

Bild links: Die Ebene von Atlantis.

 

Fast überall wo in den vergangenen Jahrhunderten Ruinen gefunden wurden, wurde sofort auf Atlantis getippt - besonders wenn es Ruinen in Küstennähe unter dem Meeresspiegel sind. Der Archäologe Adolf Schulten identifizierte Spanien mit Atlantis, wobei die heutige Stadt Gadiz, in Portugal, das frühere Tarschisch oder Tartessos, die Mutterstadt von Atlantis, "die wahre Poseidonis", gewesen sein soll. Die frühere Direktorin der Anglo-Ibero-Amerikanischen Schule für Archäologie, E. M. Wishaw, meinte in ihrem Buch "Atlantis in Andalusien", dass unter den Strassen von Sevilla möglicherweise das alte Tartessos begraben liegt. Dort hat sie in neun Meter Tiefe Ruinen eines alten Tempels ausgegraben. Frau Wishaw sah Tartessos aber lediglich als Kolonie von Atlantis an.

 

In den fünfziger Jahren des vergangen Jahrhunderts hat der norddeutsche Pastor Jürgen Spanuth einigen Staub aufgewirbelt, als er 1953 in seinem Buch "Das enträtselte Atlantis" die Meinung vertrat, die Mutterstadt von Atlantis liege auf der Nordseeinsel Helgoland, nahe der Küste von Schleswig-Holstein. Die "Basileia die einen Halbmesser von 50 Stadien (= 9,2 km), also einen Durchmesser von 100 Stadien (18,4 km) hatte, passt genau in das Gebiet zwischen dem Felsmassiv von Helgoland und dem alten Flusslauf der Hever", so Spanuth. Mit Basileia ist die Mutterstadt von Atlantis gemeint.

 

   Die Mutterstadt von Atlantis.

Während einige die Insel bzw. den Kontinent Atlantis in Italien, in Südafrika, Nordafrika und sogar auf Ceylon suchten, waren manche schon etwas näher dran und suchten nach möglichen Vorbildern der Atlantis-Erzählung im Raum der Ägäis. Dort hat sich zwischen 1450 und 1500 v. Chr. eine gewaltige Naturkatastrophe ereignet, die fast eine ganze Insel untergehen ließ - es betraf die Insel Thera bzw. Santorin. Ein gewaltiger Vulkanausbruch hat damals die Insel fast komplett zerstört, sodass heute nur noch ein Fragment der früheren Insel besteht. Die Vertreter dieser Theorie, wie der griechische Seismologe A. G. Galanopoulos, der griechische Archäologe Spyridon Marinatos und die beiden Amerikaner Edwin S. Ramage und  John V. Luce, gingen davon aus, dass sich Platon bei seiner Zahlenangabe geirrt habe und sich die Atlantiskatastrophe in Wirklichkeit 900 und nicht 9000 Jahre vor der Niederschrift seiner Dialoge Kritias und Timaios ereignet habe. Der griechische Philosoph habe die ägyptischen Quellen, worauf die Atlantis-Erzählung zurückgehen soll, falsch interpretiert. Die Insel Thera bzw. Santorin sei mit Atlantis gleichzusetzen, so die Anhänger dieser Theorie.

 

Alle diese Theorien haben sich aber auf die eine oder andere Weise in Luft aufgelöst. Eine Insel bzw. ein Kontinent der den Angaben Platons entsprechen würde ist bis heute nicht gefunden worden und es gibt starke Indizien dafür, dass dieser auch niemals gefunden wird. Man kann dem griechischen Philosophen, der sich mit der Mathematik eines Pythagoras auseinandergesetzt hat, nicht unterstellen er habe falsche Zahlen angegeben. Er hat genau gewusst warum und wie er seine Daten anwendet. Platon schöpfte aus der iranischen Weltlehre wonach "sich die Welt vor 9000 Jahren materialisierte und dann ein paradiesischer Zustand herrschte. Nach iranischer Vorstellung vergingen 3000 Jahre bis zur Katastrophe und zur Vernichtung der ersten Welt. Platon hingegen drückt sich nicht so präzise aus. Er spricht von vielen Menschenaltern eines paradiesischen Zustandes, dem eine allmähliche Verschlechterung folgte, die schließlich den Untergang herbeiführte" (Brandenstein, W: Atlantis, 1951).

 

Paradiesische Zustände und längst vergangene Zeiträume spielen sich bei Platon in einigen Jahrtausenden und nicht in wenigen Jahrhunderten ab. Das zeigt auch seine Bemerkung im Timaios (22d), wonach "die veränderte Bewegung der die Erde umkreisenden Himmelskörper" die lange zurückliegenden Ereignisse um Atlantis belegen soll. Er meint also eindeutig 9000 Jahre, also genau 9354 bis 9365 v. Chr., ausgehend von der Niederschrift seiner beiden Dialoge.

 

Atlantis ist also eine reine Erfindung Platons; davon gehen heute die meisten Historiker und Archäologen aus. Der Name Atlantis stammt von Platon selbst. Es gibt ein altes vorgriechisches Wort "antlos", was das "spritzende, bewegte (Meer-) Wasser" bedeutet und das vorhellenisch sein dürfte. Wen man daraus die Wortform "antl-ant" macht, kann das bald zu "atlant" werden, weil sich die beiden "n" gegenseitig stören, wie das Wort "lanterna", das zu "laterna" wurde. Daraus ergibt sich dann zwangsläufig, dass Atlantis die Insel ist, die "im spritzenden Meerwasser steht". Das "spritzende Meerwasser", der "Okeanos", war das damals die gesamte Welt umspannende Meer: das atlantische Meer, wie Karten aus dieser Zeit um 500 v. Chr. (z.B. des Hekataios) zeigen (Brandenstein W.: Atlantis, 1951). In diesen Karten sind auch eindeutig die "Säulen des Herakles" an der Stelle der heutigen Strasse von Gibraltar eingezeichnet.

 

   Die Welt der Griechen

   um 500 v. Chr.

Die Lage hat Platon ganz deutlich angegeben mit "vor den Säulen des Herakles", der heutigen Straße von Gibraltar. Also im "Okeanos" etwa dort wo sich heute die Azoren befinden. Atlantis liegt nach Platon also nicht "gegenüber den Säulen des Herakles" und auch nicht an den anderen von den Atlantis-Forschern angegebenen Orten. Im Griechischen (Altgriechischen), in der Sprache in der die beiden Dialoge Kritias und Timaios verfasst worden sind, heißt es deutlich pro toi stomatoz, was übersetzt "VOR der Mündung" heißt, die ihr (die Griechen) "Säulen des Herakles" nennt. (H. Grabowsky in Weyl, R.: Atlantis enträtselt?, 1953).

 

Die Atlantis-Geschichte von Platon ist so phantastisch und faszinierend, dass sie wahrscheinlich auch weiterhin immer wieder als Stoff für Bücher und Filme aufgegriffen werden wird. Es ist wie das "Utopia" des Thomas Morus oder Francis Bacons "Nova Atlantis", die ebenfalls einen glückseligen Zustand eines Staates darstellen. Der französische Schriftsteller Voltaire (1694 bis 1778) bemerkte schon, dass man Atlantis hätte erfinden müssen, wenn es nicht Platon schon getan hätte. Es wird wohl auch weiterhin immer wieder einige geben die glauben, dass in Platons Atlantis doch noch ein Körnchen Wahrheit steckt -  historisch werden sie aber enttäuscht werden. Atlantis ist eine Erzählung mit Gleichnissen und Erfahrungen aus der damals bekannten Welt der Griechen. Platon hat einen Idealstaat erdacht an dem er aber letztlich  scheiterte. Er hat seine Erzählung im Jahr 354 v. Chr. plötzlich abgebrochen und nicht mehr fortgesetzt.

 

(Textauszug aus meinem Buch IRRWEGE DER GESCHICHTE von 1981 geringfügig überarbeitet).

 

Wenn Sie möchten, können Sie Atlantis mit Google Earth prüfen. Gehen Sie in der Menüleiste auf "Tools", dann zu "Lineal" und stellen Sie dann "Kilometer" ein. Dann gehen Sie zu der Mutterstadt, die Sie möchten (z. B. Thera) machen Sie einen kurzen Klick auf der linken Maustaste. Dann ziehen Sie eine Linie von unten nach oben bis zu 368 oder horizontal bis 552 und klicken Sie erneut die linke Maustaste. So können Sie die originale Größe der Ebene von Atlantis bestimmen, wie sie Platon beschrieben hat. Das können Sie mit jeder Stadt rund um die Welt machen. Bitte vergessen Sie nicht das Bild jeweils genau nach Norden zu drehen.

Einige Koordinaten:

Thera: 36°25'11.99"N  25°25'48.00"E (Thira, Greece).

Gadiz: 36°31'47.79"N  6°17'32.67"W (Cadiz, Spain).

Azoren-Inseln: 36°31'40.10"N  27°50'58.00"W

(Klicken Sie auf minus "-" und sehen Sie das Atlantis-Becken vergrößert)).

Helgoland: 54°10'48.76"N   7°53'20.47"E (Helgoland, Germany).

 

Einige Unterwasserruinen?

Andros-Inseln, Bahamas:

25° 9'52.52"N 78° 0'45.75"W 

25°10'33.15"N 78° 3'5.80"W 

25° 9'30.80"N 78° 5'2.08"W 

Große Bahamas-Insel:

26°33'29.90"N 78°30'20.80"W 

Neukaledonien:

20°22'56.00"S 164° 7'39.00"E

 

Marisma de Hinojos, Spanien:

(Natürliche rechteckige Struktur, siehe BBC report ):

36°57'59.99"N 6°26'58.98"W

 

Falsche Spuren im Atlantik:

(Schiffspuren von Sonarschreibern >> ,siehe THE SUN report ):

31°21'16.75"N 24°23'25.15"W

 

Walter Hain, November 2006.

 

Quellen:

 

Berlitz, Charles: Das Atlantis-Rätsel, Wien-Hamburg 1976.

      -"-             : The Mystery of Atlantis, USA 1974.

Brandenstein, Wilhelm (Hrsg.): Atlantis, Wien 951.

Donelly, Ignatius: Atlantis die vorsintflutliche Welt, Esslingen 1911.

         -"-            : Atlantis, the Antediluvian World, London 1882.

         -"-            :                        -"-                       , New York 1949.

Galanopoulos, A. Georg; Bacon, Edward: Die Wahrheit über Atlantis, München 1977.

Hain, Walter: Irrwege der Geschichte, Wien 1981.

Henning, Richard: Von rätselhaften Ländern, München 1925.

Kircher, Athanasius: Mundus subterraneus, Biel 1665.

Luce, John V.: Atlantis, Bergisch Gladbach 1970.

     -"-      : The End of Atlantis, London 1969.

Muck, Otto: Alles über Atlantis, Düsseldorf-Wien 1976.

Platon: Spätdialoge II, Zürich-München 1974.

  -"-   : Timaios und Kritias, Leipzig 1942.

Ramage, Edwin S. (Hrsg.): Atlantis - Mythos, Rätsel, Wirklichkeit?, Frankf. a. M. 1979.

Schulten, Adolf: Tartessos, Hamburg 1922.

  -"-       : Atlantis, Berlin 1930.

Spanuth, Jürgen: Das enträtselte Atlantis, Stuttgart 1953.

         -"-          : Die Atlanter, Tübingen 1976.

Spence, Lewis: Atlantis in America, New York 1925.

        -" -          ; The Problem of Atlantis, New York 1925.

Weyl, Richard (Hrsg.): Atlantis enträtselt?, Kiel 1953.

 

Im Internet:

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Atlantis

http://en.wikipedia.org/wiki/Platon

http://en.wikipedia.org/wiki/Pythagoras

http://en.wikipedia.org/wiki/Sokrates

http://en.wikipedia.org/wiki/Critias_%28dialogue%29

http://en.wikipedia.org/wiki/Timaios

 

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